Freitag, 18. August 2017, ab 21.15
Lion – A Long Way Home
Spielzeit 129 Minuten
von Garth Davis, mit Dev Patel und Nicole Kidman
Ein fünfjähriger indischer Junge, Saroo (Sunny Pawar), geht viele tausend Meilen von seinem Zuhause entfernt verloren und findet sich plötzlich ganz allein in der Großstadt Kalkutta wieder. Er meistert einige Herausforderungen und wird schließlich vom australischen Ehepaar Sue (Nicole Kidman) und John (David Wenham) Bierley adoptiert.
20 Jahre später macht Saroo Bierley (Dev Patel) sich als 25-Jähriger auf eine abenteuerliche Reise, um seine verlorene Familie wiederzufinden. Inzwischen ist die Technik so weit, dass der junge Mann Google Earth nutzen kann, um nach Anhaltspunkten zu suchen. Er beginnt, im Internet die Zugstrecken von Indien abzufahren und nach einem Dorf an einer Bahnstrecke zu suchen, das sich mit seinen vagen Kindheitserinnerungen deckt.
Hintergrund & Infos zu Lion
Lion basiert auf dem Roman A Long Way Home von Saroo Brierley. Das Buch des Autors basiert zum Teil auf seiner eigenen Biografie. 1986, mit fünf Jahren, wurde Brierley in einem Zug in Indien von seiner Familie getrennt, überlebte mehrere Wochen allein auf den Straßen von Kalkutta, landete in einem Waisenhaus und wurde dort schließlich von einem australischen Paar adoptiert. Jahre später begab er sich auf die Suche nach seinen leiblichen Eltern, indem er sich zum Teil auf seine schwache Erinnerung, zum Teil auf Google Earth verließ. Im Deutschen wurde Saroo Brierleys autobiografisches Buch unter dem Titel Mein langer Weg nach Hause: Wie ich als Fünfjähriger verloren ging und fünfundzwanzig Jahre später meine Familie wiederfand herausgebracht.
Lion wurde 2017 in sechs Kategorien für den Oscar nominiert: Bester Film, Bester Nebendarsteller (Dev Patel), Beste Nebendarstellerin (Nicole Kidman), Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Kamera und Beste Filmmusik. (ES)
Samstag, 19. August 2017, ab 21.15
Nous trois ou rien – Nur wir drei gemeinsam
Spielzeit 102 Minuten; Deutsch synchronisiert
von Kheiron, mit Leïla Bekhti und Kheiron
Zu dritt oder gar nicht erzählt vom Schicksal von Hibat (Kheiron) und Fereshteh (Leïla Bekhti), die es aus einem kleinen Dorf im Süden des Iran bis nach Paris schaffen. Bis dahin ist es jedoch auch für die zwei ewigen Optimisten ein langer Weg.
Weil die Angst vor dem gewaltsamen Schah-Regime Anfang der 1970er zu groß wird, schnappt das Ehepaar sich den zu diesem Zeitpunkt erst einjährigen Sohn und verlässt das Heimatland. Ihre Emigration führt die Flüchtlinge erst in die Türkei und dann nach Frankreich, wo sie sich in einem heruntergekommenen Pariser Randbezirk für sozial Schwache niederlassen. In ihrem neuen Zuhause versuchen sie, das beste aus der Situation zu machen und auch auf der Suche nach dem Glück stets ihrem Familienmotto treu zu bleiben: zu dritt oder gar nicht.